Miriam S. Koller


 
 
 
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Radikal sensibler Ausdruck.

 

Schon früh wurde ich durch Ortswechsel in Bewegung, und mit neuen Sprachen und Leuten in Begegnung gebracht. Was sich als Kind als große Herausforderung eingeprägt hat, rekonzeptualisiere ich Schritt für Schritt auf dem Weg zu bewusst gewähltem Sein. Aus meinem früheren Kampf um Akzeptanz stammt heute die Einladung, einander Neugier und Offenheit zu schenken. Meine eigene Heimatsuche lässt mich mutig mit Menschen auf Forschungsreisen gehen. Wortwörtliches Unverständnis hat sich in die Fähigkeit, mit dem Herzen genau hinzuhören gewandelt.

Am Anfang meiner Studienzeit war es auch die Bewegung, die mich begeisterte: Tanz zuerst, Theater- & Filmwissenschaften später. Immer mehr interessierte mich jedoch: Was bewegt uns? Und wie begegnen wir einander? In intensiver Auseinandersetzungen mit Konzeptueller Kunst, Queer Theory, Philosophie, Kunst- & Kulturwissenschaften schuf meine Studienzeit interdisziplinäre Leinwände für bedachte Gestaltung. 

Mit gestalterischen Methoden in Begegnung zu gehen, hat meine Ausdrucksfreude zu einer Expertise gemacht. Lange Zeit war die Agilität meiner Sprachlichkeit festes Standbein: als Texterin und Kommunikationsstrategin in der Kreativbranche. Über die Jahre veränderte sich die Praxis des identitätsstiftenden Kommunizierens. Corporate Language und Copywriting sind ganzheitlichem Narrativ, Storytelling und authentischem Content Development gewichen.

Diese Auseinandersetzung mit Authentizität und Ausdruck auf kreativer Ebene haben mein Interesse in Richtung weiterer Bildungswege einschlagen lassen, um noch direkter in Kontakt mit Menschen treten zu können. Als Trainerin und Workshopleiterin Räume halten zu lernen, hat mich wiederholt zu meiner eigenen Geschichte gebracht – und zu den Erzählungen andere Menschen. In ihnen war immer wieder die Suche, der Schmerz, die Unverbundenheit uvm. erkennbar – und ich verstand, dass diese Worte Trauma oder zumindest Sozialisation bedeuten. Worte, oft weit weg von authentischem Ausdruck.

Eine dem folgende, intensive Beschäftigung mit Neurobiologie, Epigenetik, Embodiment, Psycho-Somatik, Bindungstheorie und Entwicklungspsychologie hat mir mein heutiges Verständnis von Menschen wie Schuppen von den Augen fallen lassen. Fachlich hab ich dem eine Brille aufgesetzt, und mich zur Traumasensiblen Coachin für Neurosystemische Integration bei Verena König ausgebildet.

Seit dem sind Kommunikationskraft und Veräußerungsdrang zu einem Dialog geworden, der in der Begleitung von Transformationsprozessen vielgestaltige Form annimmt. Sei es in 1:1 Mentorings, Workshops, Veranstaltungen, Initiativen – ich unterstütze und feiere jeden Schritt, der in die Souveränität führt.

In Verbindung mit meinen kreativen Expertisen werden daraus oft holistische Spielwiesen, in denen mit allen Sinnen der Sinn des Lebens erforscht wird.

Meine frühe Begeisterung für Kochen und Hospitality hat in Festen und Caterings immer an einer Idee vorbei zu einer Tafel geführt. Um diese mit noch mehr Bedeutung zu bestücken, drücke ich lukullische Schlichtheit oder Opulenz heute in konzeptuellen ganzheitlichen Genusserfahrungen aus, die heilsame Sinnlichkeit anstreben. In Einzel- oder Gruppensettings ist der bewusste Genuss eine therapeutische Methode, genau wie die Arbeit mit Kunstmaterial, Sprache, Berührung, etc.

Das bewusste Begegnen mit sich selbst und anderen vermittle ich seit vielen Jahren in temporären Aktivierungsmomenten: Rituale, ein Er-Leben in reflektierter Achtsamkeit und Präsenz. Als Setting Design oder Sensual Space im Raum spürbar. Als Experience Design und Zeremonie über den Rahmen von Zeit hinaus Inspiration.

Vielfältig und detailverliebt, stark und sensibel, offenherzig und autark, sicherheitsbedürftig und abenteuerlich, wortgewandt und ruhig, manchmal im Widerspruch, immer geradlinig – so bewege ich mich in vielen Welten, Bubbles, Kreisen, und meistens durch Wien oder über Berge, wo das Aber zum Und wird.


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